Chorausflug High Fidelity 19./20.09.
Wir haben es gewagt – und es hat sich gelohnt! Lange hatten wir überlegt, ob wir diesen Ausflug in Corona-Zeiten machen sollen oder nicht, aber letztendlich haben wir uns dazu entschlossen, und wir haben es nicht bereut.
Jedes Mitglied durfte selbstverständlich frei entscheiden, mitzugehen oder auch nicht, so dass es schließlich 22 Personen waren, die am Samstag, den 19.09.2020, in aller Herrgottsfrühe von Andi Schumm (Schumm & Betz Busreisen) mit seinem Bus in Heutensbach und Allmersbach eingesammelt wurden.
Trotz der frühen Uhrzeit (Abfahrt war um 6:00 Uhr) war ein großes Hallo und Geschnatter im Bus, die Vorfreude war allen anzumerken, und auch das Wetter war uns hold – begleitet von einem herrlichem Sonnenaufgang ging es mit einer kurzen Pause nach Bernkastel-Kues
Mit strahlend, blauem Himmel starten wir mit einer Moselrundfahrt. Danach ging es zur Stadtführung durch den wirklich zauberhaften historischen Stadtkern von Bernkastel. Wegen Corona aufgeteilt auf zwei Gruppen wurde uns dieses absolut sehenswerte Städtchen mit seinen pittoresken mittelalterlichen Fachwerkbauten, den engen Gässchen und den kurzweiligen Geschichten zur Entstehung und Entwicklung des Orts nahegebracht.
Auch die unzähligen kleinen Geschäfte, in denen insbesondere die Sängerinnen immer wieder verschwanden, fanden großen Anklang. Glücklicherweise hatten wir auch genug Zeit zur freien Verfügung eingebaut, so dass jeder seinen Kaufgelüsten frönen und auch noch ein paar Runden mit dem Riesenrad am Schiffsanleger drehen konnte, bevor wir dann gegen 17:00 Uhr wieder den Bus bestiegen und nach Morbach-Gonzerath fuhren
Dort hatten wir ein komplettes Hotel inkl. Gästehaus für uns gebucht. Die Eheleute Schimper im Hotel zur Post kümmerten sich mit ihrem Team perfekt um uns und versorgten uns mit einem leckeren Abendessen und manch gutem Tropfen Moselwein, und wir ließen den Tag in gemütlicher Runde ausklingen.
Nach einem herrlichen Frühstück ging es sonntags dann weiter nach Idar-Oberstein.
Nach einem herrlichen Frühstück ging es sonntags dann weiter nach Idar-Oberstein. Diese Doppelstadt erstreckt sich über einige Kilometer, die wenig ansehnlich sind (Idar), hatte dann aber doch auch einen recht hübschen Stadtkern, den es zu erkunden galt (Oberstein). Als eine der Hochburgen der deutschen Schmuckindustrie ist Idar-Oberstein einer der Welthandelsplätze für Edelsteine, hier gibt es das Deutsche Mineralienmuseum zu besichtigen, und natürlich ist hier mindestens jedes zweite Geschäft ein Edelstein- und Schmuckgeschäft. Viel Zeit hatten wir nicht, da wir ein frühes Mittagessen im Spießbratenhaus gebucht hatten, aber unsere Gruppe teilte sich in zwei Lager auf – die einen stöberten durch die Schmuckgeschäfte und kaufte auch kräftig ein, die andere machte sich auf den Weg in Richtung Burgruine Bosselstein. Leider kann diese – wie auch die Felsenkirche, das Wahrzeichen der Stadt – wegen umfangreicher Felssicherungsarbeiten derzeit nicht besichtigt werden.
Im Spießbratenhaus gab es dann für den einen oder anderen tatsächlich den bekannten Idar-Obersteiner Spießbraten, andere hingegen konnten nach dem opulenten Frühstück noch nicht ganz so viel essen und begnügten sich mit einer Kleinigkeit. Geschmeckt hat es aber allen.
Am Nachmittag folgte ein weiterer Höhepunkt: die Weinentdecker-Tour zum Schinderhannes in Herrstein. Diese Tour ist absolut empfehlenswert – niemand, der in der Mosel-/Nahe-Region Urlaub macht, sollte sie sich entgehen lassen.
Im historischen Gewand führte uns "Gräfin Elisabeth" mit ihrem Mundschenk und seinem holden Weib startend vom Uhrturm durch den zauberhaft schönen historischen Ortskern.
Hier wurden jahrhundertealte Fachwerkhäuser, die mit Schiefer- oder gar Asbestplatten verputzt worden waren, in den 70er Jahren wieder freigelegt und herrlich restauriert. Auf diese Weise wurde eine mittelalterliche Atmosphäre geschaffen, die uns alle in ihren Bann zog. An unterschiedlichen Stationen bekamen wir leckere Weine und Brot kredenzt. Auch der Knecht Willi kam zum Einsatz und zeigte uns den Glockenturm und den Schinderhannesturm, in dem der später als Schinderhannes bekannte Räuber Johannes Bückler im 18. Jahrhundert eine Nacht lang eingesperrt war, bevor er fliehen konnte. Auch die kleine, aber feine Schlosskirche mit ihrer Stumm-Orgel konnten wir besichtigen und dort sogar – natürlich mit Abstand – ein Lied singen. Tolle Akustik!
Viel zu schnell ging der Nachmittag vorüber. Wir deckten uns noch mit den herrlichen Weinen ein, die wir zuvor hatten probieren dürfen, und dann ging es leider auch schon wieder zurück zum Bus und ab nach Hause.
Trotz Corona und Masken gingen zwei wunderbare Tage viel zu schnell vorbei. Vielen Dank für diesen schönen Ausflug.
Dank an alle Organisatorinnen, Fotografen (innen), Bäckerin .....